Telefonanlagen
Telefonanlagen (auch TK-Anlagen, Nebenstellenanlagen,
Kommunikationssysteme, Telekommunikationsanlagen) sind der Übergabepunkt
zwischen dem firmeninternen und dem öffentlichen Telefonnetz. Durch eine
Telefonanlage können mehr Endgeräte (meist Telefone) im internen
Telefonnetz eines Unternehmens betrieben werden, als Amtsanschlüsse
vorhanden sind. Durch die Telefonanlagen ist das Führen von internen
Gesprächen kostenlos.
Beratung bei Neuanschaffung
Die Anschaffung einer neuen Telefonanlage ist ein zeitaufwändiger Prozess.
Die Bedürfnisse müssen genau definiert werden und die Möglichkeiten
müssen erörtert werden. Um die optimale Telefonanlage zu finden, bedarf
es bei Neuanschaffung einer grundlegenden Beratung. Oft müssen wir, nach
dem Festlegen der gewünschten Leistungsmerkmale, bei Ihnen vor Ort
nachschauen, ob die vorgeschlagene Telefonanlage installierbar und
in vollem Umfang nutzbar ist.
Die Komponenten einer Telefonanlage
Eine Telefonanlage in einem Unternehmen besteht aus mehreren Komponenten:
- Der eigentlichen Telefonanlage, die die Funktionen zur Verfügung stellt
- Den Modulen für den Anschluß an das öffentliche Telefonnetz
- Die Anschlußmodulen für die internen Nebensetellen
- Der Telefonzentrale
- Den (eventuell verschiedenen) Endgeräten
- DECT-Stationen (sofern mobile Nebenstellen angebunden sind)
- DECT-Verstärkern
Die Telefonanlage ist das Herz eines Telekommunikationssystems im
Unternehmen. Hier laufen alle "Fäden" zusammen und werden, je
nach Programmierung bzw. Konfiguration verteilt. Sie ist für die
Steuerung und die Zuordnung der angeschlossenen Geräte und auch
der angeschlossenen externen Leitungen zuständig. Über DECT-Station
können mobile Endgeräte, ansonsten Tisch- und Wandtelefone wie
auch Softphones (Telefone im Computer) und Faxgeräte angeschlossen
werden. Manche Telefonanlagen ermöglichen die Steuerung von
Türöffnern, Aufzügen oder Schranken und signalisieren das Betätigen
einer Klingel eim Eingangstor.
Die Funktionen einer Telefonanlage
Alphabetisch sortiert
Eine Telefonanlage kann, neben der Möglichkeit kostenlose interne
Gespräche zu führen, eine Vielzahl von Funktionen bieten. Diese
Funktionen sollen den Komfort für den Anwender steigern.
- Aufschalten - beim Aufschalten können Teilnehmer zu einem
laufenden Telefongespräch hinzugefügt werden bzw. sich selbst
hinzufügen.
- Busy on Busy - Eine Telefonanlage kann im Allgemeinen
mehrere Gespäche gleichzeitig für einen Teilnehmer annehmen. Ist
Busy on Busy aktiviert, wird der Anrufer einen Besetzton bekommen,
wenn der angerufene Teilnehmer bereits telefoniert.
- Do not Disturb (DND) - möchte ein Teilnehmer nicht durch
sein Telefon gestört werden, kann er Do not disturb einschalten.
Hierdurch wird einem Anrufenden ein Besetzton eingespielt, obwohl
der Angerufende nicht telefoniert.
- Heranholen / Pickup - Telefongespräche, die z.B. auf einer
anderen Nebenstelle ankommen, können an einem beliebigen Apparat
herangeholt werden. Der Teilnehmer muss also nicht an den
klingelnden Apparat gehen, um das Gespräch anzunehmen.
- Konferenz - bei dieser Art von Gespräch können drei Teilnehmer
gleichzeigig miteinander sprechen und die jeweils anderen
beiden Teilnehmer hören. Eine Dreier-Konferenz ist oft kein
Leistungsmerkmal der Telefonanlage, sondern des angeschlossenen
Telefons.
- Makeln - es werden zwei Gespräche geführt, wobei der
Teilnehmer zwischen beiden Gesprächen hin und herwechseln kann.
- Music on Hold - Wir ein Anrufer verbunden, geparkt oder
befindet er sich in einer Warteschlange, wird ihm eine
Hintergrundmusik eingepielt, die man Music on Hold (MoH)
nennt.
- Meetingraum - Teilnehmer können sich in einen Meeting-Raum
einwählen oder durch einen anderen Teilnehmer in den Raum
verbunden werden. Im Meetingraum können alle Teilnehmer
miteinander sprechen und die jeweils anderen Teilnehmer hören. Ein
Meetingraum ist eine Konferenz mit mehr als drei Teilnehmern
und wird durch die Telefonanlage, nicht durch die Telefone, realisiert.
- Nachtschaltung - die Nachtschaltung ermöglicht ein Umleiten
von Gesprächen über die Telefonanlage auf bestimmte interne
Teilnehmer (Anrufbeantworter) oder auf eine externe
Telefonnummer, z.B. bei Nachtdiensten.
- Parken oder Hold - bietet die Möglichkeit, Telefonate in
der Nebenstelle zu „parken". Der Gesprächspartner hört eine
Wartemusik, das Telefonat kann nach Eingabe einer
Tastenkombination von einem anderen oder vom selben Telefon
weitergeführt werden.
- Rückfrage - Bei der Rückfrage wir ein angenommes Gespräch
gehalten, ein anderer Teilnehmer angerufen, mit diesem gesprochen
und dann das gehaltene Gespräch weitergeführt.
- Rufverteilung - mehrere interne Teilnehmer werden in der
Telefonanlage zu einer Gruppe zusammengefasst. Alle Teilnehmer
einer Gruppe haben die gleiche Durchwahl und können über
diese erreicht werden. Die automatische Rufverteilung sorgt
z.B. dafür, dass jeder Teilnehmer im Mittel gleich viele
Gespräche erhält. Diese Funktion wird oft in Callcentern
angewendet.
- Voicemailbox - Ist der Anrufbeantworter für eine, viele
oder jede Nebenstelle. Dieser Anrufbeantworter ist kein externes
Gerät sondern in der Telefonanlage angesiedelt. Die Voicemailbox
hat die gleiche Funktion wie ein Anrufbeantworter wir aber zentral
geführt und hat hierdurch die Möglichkeit, die aufgezeineten
Nachrichetn, z.B. per eMail weiterzuleiten.
- Warteschlangen - Ist eine Nebenstelle besetzt, wird der
Anrufer in eine Warteschlange eingereiht, in der er eine Musik
oder Werbetexte eigspielt bekommt. Die Telefonanlage kann
dem Anrufer auch die aktuelle Position in der
Warteschlange und die voraussichtliche Wartetzeit
mitteilen.
- Weiterleiten - Ein Teilnehmer nimmt ein Gespräch an, und
bemerkt, dass das Gespräch eigentlich nicht für ihn bestimmt ist.
Nun kann der Angerufene das angenommene Gepräch an die richtige
Nebenstelle weiterleiten.
Beim Weiterleiten unterscheidet man im Allgemeinen noch zwischen
vermitteltem Weiterleiten (engl. Transfer) und blindem
Weiterleiten (engl. Blind Transfer). Beim
vermitteltem Weiterleiten wir der Zielteilnehmer angerufen, das
anstehende Weiterleiten verbal angekündigt und das gehaltene
Gespräch dann weitergeleitet. Beim blinden Weiterleiten wird
das Gespäch ohne Ankündigung weitergeleitet.
- Umleiten - Ist ein Teilnehmer nicht am Arbeitsplatz,
kann er sein Telefon umleiten. Dabei kann sein Telefon
an einen anderen internen Teilnehmer oder an
einen externen Telefonanschluß, z.B. sein Mobiltelefon,
umgeleitet werden.
Alle Anrufer, die die Telefonnummer des umgeleiteten
Telefons wählen, werden automatisch und transparent an
die Zielrufnummer umgeleitet.
Die vielen verschiedenen Funktionen einer Telefonanlage ermöglichen einen reibungslaufen
Ablauf der externen und internen Kommunikation im Unternehmen.
Telefonnummern und das öffentliche Telefonnetz
Das öffentliche Telefonnetz ist ein weltweites Netzwerk, an das
alle Telefonanlagen und Telefone von Privathaushalten, Firmen,
Behörden, etc. angeschlossen sind. Es ist dem Internet sehr ähnlich.
Die Endgeräte sind durch die jeweilige Telefonnummer
identifiziert und können so eindeutig adressiert werden. Eine Adresse
im öffentlichen Telefonnetz besteht aus der Landesvorwahl
(49 für Deutschland), der Ortsvorwahl (in Deutschland z.B. 2131
für Neuss) und dann der Allgemein als Telefonnummer
bezeichneten Endgeräteadresse zusammen. Die Endgeräteadresse
unterteilt sich bei manchen Anschlüssen noch in eine Kopfnummer
und eine Durchwahl. (Die Kopfnummer ist z.B. die 22222, und die
Durchwahl der Zentrale z.B. die 0). Die eindeutige Adresse der
Telfonzentrale im öffentlichen Telefonnetz ist somit die 49-2131-22222-0.
Anschluß- bzw. Übergabearten an das öffentliche Telefonnetz
Telefonanlagen werden, um weltweite Gespräche führen zu können,
an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen. Wie oft gibt es mehrere
Alternativen, wie eine Telefonanlage mit dem weltweiten Telefonnetz
verbunden werden kann.
- Analoger Telefonanschluß
Heutzutage werden Telefonanlagen, wenn überhaupt noch, nur im
privaten Bereich analog an das öffentliche Telefonnetz angebunden.
Im Englischen bezeichnet man einen analogen Telefonanschluß als POTS, dass
für Plain Old Telephony System steht. Schon
diesem Namen kann man entnehmen, dass die analoge Technik auch im
Telefoniebereich nicht mehr "Stand der Technik" ist.
- ISDN-Anschluss
Mit einem ISDN Anschluss werden Telekommunikationseinrichtungen
digital an das weltweite Telefonnetz angebunden.Ein ISDN
(Integrated Service Digital Network) ist
für die Übertragung von Daten (Sprach- und Videodaten) für die
Telekommunikation konzipiert. Durch die Art der Übertragung im ISDN-Netz
sind Bandbreiten garantiert und können technisch nicht gestört werden.
Deshalb ist Sprach- und Videoübertragung im ISDN-Netz "fehlerfrei"
und qualitativ immer gleich hochwertig.1
Bei einem ISDN-Anschluss unterscheidet man zwei Anschlusstypen:
- ISDN - Basic Rate Interface (BRI)
Der ISDN-BRI-Anschluß besagt, dass diese Anschlussart über einen D-Kanal und 2 B-Kanäle verfügt.
Der D-Kanal ist für den Rufauf- und abbau und die Übertragung von Informationen
(z.B. die Gebühren für ein Gespräch) zuständig und hat eine maximale Übertragungsrate von 16 kBit/s.
Die beiden B-Kanäle übertragen die Sprachinformationen mit jeweis 64 kbit/s.
Aus diesem Grund können über den BRIim-Anschluß maximal zwei gleichzeitige Gespräche geführt werden.
Der BRI-Anschluss wird in zwei Arten unterteilt:
- ISDN Mehrgeräteanschluß
Der Mehrgeräteanschluss, ursprünglich dazu gedacht, Endgeräte direkt am öffentlichen
Telefonnetz zu betreiben, wird auch von vielen Telefonanlagen für die Kopplung an dieses Netz
unterstützt. Dies ist in privaten Haushalten, die meißt ohne
Telefonanlage auskommen, sinvoll und nötig. Hier werden (ISDN-)Telefone direkt am
Telefonnetz betrieben - ohne das eine Telefonanlage benötigt wird. In Deutschland werden
Mehrgeäteanschlüsse normalerweise mit 3 Telefonnummern installiert - sie sind auf bis zu
10 Telefonnummern erweiterbar. Diese Endgeräteadressen namens "Telefonnummern" müssen
nicht zwingend zusammenhängend sein und sind es oft auch nicht.
- ISDN Anlagenanschluß
- ISDN - Primary Rate Interface (PRI)
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